„Tat-Sachen“ aus Holz geschaffen   

Bildhauer-Arbeiten von Margret Hemme
Vernissage am Sonntag, 16. Oktober im Kontorhaus Dorfmüller

Margret Hemme im Kontorhaus Dorfmüller
„Mein liebstes Werkzeug ist das Beil“, sagt Margret Hemme. Damit erschafft die Holz-Künstlerin und Bildhauerin Figuren und abstrakte Skulpturen aus unterschiedlichen Hölzern wie Ahorn, Eiche, Birke oder Linde. Ab Sonntag, den 16. Oktober 2016 zeigt sie ihre Werke im Kontorhaus Dorfmüller in Damme. Beginn der Vernissage zur der Ausstellung „Tat-Sachen“ ist um 11.30 Uhr.

„Ich möchte grobe Oberflächen“, erklärt die Künstlerin ihre bevorzugte Arbeitsweise. Diese Oberflächen werden anschließend leicht mit Farbe bearbeitet, wobei das Holz der tieferliegenden Flächen durchschimmert. Sehr deutlich wird das bei dem vierteiligen Objekt „Tetraden“ bei dem das Holz einer Weymouth-Kiefer einen leuchtend goldenen Kontrast zur schwarzen Farbe bildet. Beim Aufbau der Ausstellung am Montag fällt auf, dass Margret Hemme immer wieder das Thema Köpfe und Gesichter in ihren Objekten bearbeitet. „Alle Menschen haben ein anderes Aussehen. Das interessiert mich“, erklärt sie. Der Kopf eines Menschen ziehe die Aufmerksamkeit auf sich. Dabei hat sie am Anfang ihrer Arbeit nur eine ungefähre Vorstellung davon, wie das Ergebnis aussehen soll. „Ich arbeite nach Gefallen und Nichtgefallen“, zitiert sie den englischen Bildhauer Henry Moore. Das Holz habe auch viel zu sagen, darauf versuche sie einzugehen. Die Skulpturen werden aus einem Stück gearbeitet. Äste, Risse und Strukturen werden in das Kunstwerk eingebunden.

Köpfe sind auch das Thema in dem Objekt „Memory“. Auf mehrfach verleimten Holzplatten hat sie Gesichter und Selbstportraits von bekannten Künstlern wie Picasso, Grete Jürgens oder Paula Modersohn-Becker interpretiert.

Margret Hemme hat erst spät ihre Künstler-Laufbahn begonnen. Die heute 71-jährige studierte in den 1990er Jahren Bildhauerei, Kunstgeschichte und Philosophie in Osnabrück. Heute lebt und arbeitet sie in Ankum. Am Sonntag, den 30 Oktober 2016 ab 16.00 Uhr wird Margret Hemme im Rahmen der Ausstellung zu einem Künstlergespräch vor Ort sein.

Der Eintritt zur Vernissage ist frei. Die Ausstellung wird bis Sonntag, den 27. November 2016 immer mittwochs von 16.00 – 18.30 Uhr und samstags und sonntags jeweils von 14.00 – 18.00 Uhr zu sehen sein. (Bkm)

Fotos: Martina Böckermann