Kammermusik vom Feinsten und tosender Applaus   

Dammer Ensemble klassischer Musik als Publikumsmagnet

Bericht vom 17. April 2016

v.l.: Bernhard Meyer-Berendes, Gabriel Isenberg, Steffi Isenberg

v.l.: Bernhard Meyer-Berendes, Gabriel Isenberg, Steffi Isenberg

Die Musik von Georg Friedrich Händel bildete den Rahmen für einen erquicklichen Kammermusikabend in der Scheune Leiber in Damme. Mit der Arie „Das zitternde Glänzen der spielenden Wellen“ als Auftakt, präsentierte die Sopranistin Steffi Isenberg sehr eindrucksvoll den Grundgedanken der vertonten Dichtung, die Entdeckung Gottes in der Schönheit der Natur. In der Arie „Flammende Rose, Zierde der Erde“ reichten sich die Singstimme und die Violine, gespielt von Bernhard Meyer-Berendes, das musikalische Thema im Wechsel harmonisch weiter.

In Franz Schuberts Sonatine in g-Moll, diese Tage genau 200 Jahre alt, bewiesen Gabriel Isenberg und Bernhard Meyer-Berendes ihr hohes instrumentales Können und in dem darauf folgenden Liederzyklus „Frauenliebe und –leben“ aus 1840 für Sopran und Klavier brillierte Steffi Isenberg mit ihrer sehr umfangreichen Singstimme in der romantischen Geschichte über den Lebensweg einer liebenden Frau in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die, durch das ganze Konzert tragende Rolle von Gabriel Isenberg am Flügel kam in den Klaviersolostücken der „Poetischen Tonbilder“ von Edvard Grieg ganz besonders zum Ausdruck. In „Solveigs Lied“ vom selben Komponisten, in einer Bearbeitung für Sopran, Violine und Klavier von Gabriel Isenberg, bewies das Trio, das Damme über eine musikalische Formation von höchster Qualität verfügt, die in dieser Besetzung erstmals, aber bestimmt nicht zum letzten Male ein Publikum begeistert hat.

Der unerwartet gute Besuch von mehr als 100 Gästen hatte zu Anfang den Umzug vom vorgesehenen Veranstaltungsraum in die große Markthalle erfordert, was das eingespielte Organisationsteams vom Kunst- und Kultur-Kreis rasch und problemlos bewerkstelligte. Gleichwohl wurde allen Gästen ein Freigetränk als Entschädigung für die entstandenen Umstände angeboten. Nicht zuletzt war die hohe Zahl der Besucher eine zusätzliche Motivation für die auftretenden Künstler, die mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen für die hervorragende musikalische Darbietung reichlich bedacht wurden. So entließ das Publikum das musikalische Trio auch nicht ohne Zugabe. Händels „Ombra mai fù“, der Eröffnungsarie aus der Oper Xerxes, in der alle Musiker nochmals ihr Bestes gaben, bildete den adäquaten Abschluss dieses gelungenen Abends. (wk)

Foto: klika