Von der Idee zur Skulptur

Stöver-Ausstellung im Rathaus Damme

Matthias Stöver

Seine Werke tragen mitunter verblüffende Titel und geben Anlass, den Witz ihres Daseins zu erkennen. Doch “Witz” ist bei ihm keine Plattitüde, sondern in seiner ursprünglichen Bedeutung der “Geistesblitz”. Ab sofort sind diese Geistesblitze im Rathaus der Stadt Damme nachzuvollziehen, denn Matthias Stöver stellt dort seine Bildhauer-Arbeiten beim Kunst- und Kulturkreis aus.
Nach dem spektakulären Auftakt “Kunst hält Hof” in Sierhausen, wo der Dammer Dachdeckermeister und künstlerische Autodidakt mit seinen Kollegen Helmut May und Norbert Enker für drei Tage bereits Einblicke in seine Schöpfungen gewährte, gibt es nun bis Ende August seine Solo-Ausstellung mit insgesamt 31 ausgewählten Skulpturen. Dabei sind so mehrdeutige Titel wie “Abgewickelt”, “Erleuchtung”, “Himalaya Jesus”, “Wenn alle König wären” oder “Paradies ohne Arme” Anlass für allerlei Geistesblitze.

Bekanntlich geht Matthias Stöver von einer Idee aus, oft einem Wortspiel, Sprichwort oder einer Redewendung. Sie gewinnt durch die Materialauswahl und seine Art der Bearbeitung oftmals einen mehrfachen Sinn oder eine neue Bedeutung. Allein der gezeigte Ausschnitt aus seinem Werk beweist, dass ihm nicht nur die Ideen niemals ausgehen, sondern gibt auch dem Betrachter eine Fülle von assoziativen Anreizen zum Verständnis. Somit ist seine Kunst konkret und abstrakt zugleich.

Der Bildhauer hat zudem seine Figuren sehr beziehungsreich aufgestellt: das “Denkmal für einen Langzeitarbeitslosen” vor dem Sozialamt, den “Trost” vor dem Finanzamt, die “Erleuchtung” vor dem Ratssaal und den “Druck” vor dem Hauptamt der Verwaltung. Und der “Cursor” weist den Weg zum Höheren…

Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 28. August um 11 Uhr in eine Finissage münden, auf die an dieser Stelle noch gesondert hingewiesen wird.

Pressemittteilung: Wolfgang Friemerding

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